RIS-Technologien

Systeme zur technischen und betrieblichen Realisierung der RIS

Für die technische und betriebliche Realisierung eines RIS-Dienstes stehen gemäß den Richtlinien und Empfehlungen für Binnenschifffahrtsinformationsdienste (RIS-Richtlinien) unterschiedliche Systeme zur Verfügung:

1. visuelle Schifffahrtszeichen
2. radarreflektierende Navigationshilfen
3. Lichtsignale
4. Mobiltelefon (Sprache und Daten, z.B. Fax, SMS)
5. GNSS (Global Navigation Satelite System – Satellitenortung) für die Fahrzeugpositionierung
6. UKW-Sprechfunk
7. Internet (E-Mail, Informationsbereitstellung)
8. Schiffsradar
9. Landgestütztes Radar
10. Landgestützte CCTV-Kameras (Closed circuit television, d.h. Überwachungskameras)
11. Elektronische Binnenschifffahrtskarte (d.h. Inland ECDIS und IENC)
12. Schiffsverfolgungs- und -aufspürungssystem (Inland AIS)
13. Schiffsmeldesystem (Elektronisches Melden).

Neuerdings werden die elektronischen Systeme zur Übermittlung der Nachrichten für die Binnenschifffahrt auch als RIS-Technologien bezeichnet.

RIS-Basistechnologien

Die wahrscheinlich weiterhin wichtigsten Technologien für die Realsierung der RIS

• Sprechfunk und
• Radar.

RIS-Schlüsseltechnologien

Die RIS-Schlüsseltechnologien haben eine zentrale Position bei den zur Verfügung gestellten RIS-Diensten. Die RIS-Schlüsseltechnologien sind

• Inland ECDIS,
• Inland AIS,
• Elektronisches Melden,
• Nachrichten für die Binnenschifffahrt.

RIS-Referenzdaten

Die effiziente und effektive Nutzung der RIS-Schlüsseltechnologien basiert auf der Spezifikation und Codierung, Formalisierung und harmonisierten Nutzung von Referenzdaten. Die wichtigsten Referenzdaten sind die Fahrzeugdaten und der RIS-Index.

Die Daten zur Identifikation eines Fahrzeugs (Hull Data) sind in Anlage P Rheinschiffsuntersuchungsordnung aufgeführt. § 2.18 Rheinschiffsuntersuchungsordnung enthält die Vorschriften zur Generierung und Nutzung der Fahrzeugdaten. Bedeutendstes Element der Fahrzeugdaten ist die einheitliche europäische Schiffsnummer (ENI).

Daten zur Identifikation von Wasserstraßenobjekten basieren auf eindeutigen Codes für deren Lokalisierung. Der RIS-Index ist eine Liste dieser Codes mit zusätzlichen Informationen zu den betreffenden Objekten, wie etwa ihr Name, und unter Angabe einschränkender Bedingungen, wie etwa Durchfahrtshöhen, sowie anderes mehr.